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Bundespräsident empfängt EAGler
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Ganz nach diesem Motto der DFB-Pokalfinalisten begaben sich 39 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 des Ernst-Abbe-Gymnasiums auf ihre Fahrt zur
politischen Information in die Hauptstadt.Bereits auf der Hinfahrt wurde ihnen bewusst, dass ein Leben in Freiheit, ohne Mauern, ohne Einschränkungen der persönlichen Freiheiten nicht jederzeit selbstverständlich war.
Im Dorf Mödlareuth, welches während der Mauerzeit geteilt war, bekamen sie einen ersten Eindruck davon, was es bedeutete, entlang der Mauer zu leben. Dieser Eindruck wurde in Berlin selbst durch diverse Unternehmungen verstärkt. Beim Besuch der Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße im Zentrum Berlins wurden die Schülerinnen und Schüler mit den Schicksalen von erfolgreich Geflüchteten aber auch auf der Flucht Getöteten konfrontiert, die oftmals nicht viel älter als sie selbst waren. Zudem zeigt dieser Erinnerungsort an die deutsche Teilung Reste der Berliner Mauer sowie den Aufbau der Grenzanlagen. Auf einer geführten Fahrradtour und durch die Multimediashow auf dem Reichstagsgelände wurden diese Eindrücke sehr lebendig und anschaulich vertieft.
Einen etwas anderen Akzent setzte der Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock. Dort wurden nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 Claus Schenk
Graf von Stauffenberg und drei seiner Mitverschworenen erschossen. Die dort abgelegten Kränze erinnerten an dieses Ereignis. Zudem wurden die Schülerinnen und Schüler ausführlich über den NS-
Widerstandskämpfer Georg Elser sowie die Swing-Kids und Claus Schenk Graf von Stauffenberg informiert.
Einen Einblick in den Alltag einer DDR-Familie bekamen sie im DDR-Museum, in welchem unter anderem eine „typische“ Wohnung zu Zeiten der DDR nachgebaut wurde.
Mit der tagesaktuellen Politik setzten sie sich im Bundestag beim Gespräch mit ihrem Wahlkreis-abgeordneten MdB Roderich Kiesewetter, der den an ihn gestellten klugen Fragen Rede und Antwort stand, auseinander. Beim Besuch des Bundesrates lernten die Schülerinnen und Schüler durch ein Rollenspiel parlamentarische Abläufe und Funktionsweisen kennen.
Anhand der Frage „Sollten Jugendliche bereits mit 16 Jahren Auto fahren dürfen?“ stellten sie fest, dass die gemeinsame Entscheidungsfindung der Parlamente einen komplexen Vorgang darstellt.
Natürlich durften beim Erlebnis Berlinfahrt auch die bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Hackeschen Höfe, das Nikolaiviertel, das Brandenburger Tor, die Museumsinsel oder der Berliner Dom nicht fehlen.
Hierbei zeigte vor allem Herr Burger sein sehr umfangreiches Hintergrundwissen und führte die Gruppe sicher durch die Hauptstadt. Auch die Schülerinnen und Schüler lieferten in Kurzreferaten wertvolle Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und bedeutenden Themen.
Dass Berlin auch kulturell einiges zu bieten hat, zeigte exemplarisch eine Aufführung des Improvisationstheaters „Theatersport – Monbijou“, bei der ein Schüler des EAGs aktiv mitwirken durfte.
Den Höhepunkt der Fahrt bildete allerdings sicherlich der Besuch im Schloss Bellevue. Während eine kleinere Schülergruppe im Olympiastadion unter anderem den VIP Bereich und die Kabine der Berliner Hertha besichtigte, wurde eine größere Gruppe völlig überraschend vom Bundes-präsidenten Frank-Walter Steinmeier höchstpersönlich empfangen.
Dieser nahm sich ausgiebig Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler und ließ sich bereitwillig mit den beiden Begleitlehrern David Schmid und Richard Burger fotografieren.
Nach fünf interessanten und gewinnbringenden Tagen in der Hauptstadt kehrten die Schülerinnen und Schüler mit den Organisatoren Herr Schmid, Herr Burger, Frau Geiger und Herr Steffen voller neuer Eindrücke und Erfahrungen auf die Ostalb zurück