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In 80 Tagen um die Welt – gelungene Reise im Musical
In diesem Jahr hatten sich die beiden Theater-AGs, der 6er- und der gemischte Chor sowie das Instrumental-Sextett einiges vorgenommen: an einem Abend um die Welt mit Musik, Tanz und Schauspiel.
Die Story: Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums von Scotland Yard erzählt man sich von einer Reise, vor welcher der Bank von England 20.000 Pfund geraubt wurden. Zeitgleich macht sich der gutsituierte Londoner Großbürger Phileas Fogg (Carolin Raum) anlässlich einer Wette um dieselbe Summe mit seinen Reformclubfreunden auf den Weg um die Welt. Fogg beginnt diese Reise in Begleitung seines tollpatschigen Kammerdieners Passepartout (Nathanael Gerhard) – erste Station ist Paris. Dort treffen sie, dank Empfangsdame Sofie (Sara Glaser), auf ein Ensemble der Comédie Francaise, geführt vom Mme Bernhard (Chiara Lengweiler), die durch ihren bezaubernden Gesang und Tanz das Reiseunternehmen ein erstes Mal in Gefahr bringt.
In Suez tritt ein Ermittler Scotland Yards, Fix (Justus Fiekers), auf den Plan, der Fogg wegen des Raubes besagter 20000 Pfund hinter Gitter bringen will. Mit sicherem Gesang bedeutet Fix dem dortigen Konsul (Konstantin Blahnik) seine Absichten. Einzig der fehlende Haftbefehl vereitelt Fix‘ Willen. So folgt er nun Fogg und Passepartout nach Bombay.
In Indien ergeben sich weitere Widrigkeiten: Bei einer Gerichtsverhandlung wird Foggs Diener Passepartout verurteilt, weil er einen Tempel mit Schuhen betreten hat. Fogg muss ihn und dessen Schuhe freikaufen. Die Weiterreise scheitert sogleich an einer unterbrochenen Bahnlinie. Jetzt geht es auf Elefanten durch den Urwald, musikalisch fetzig durch den 6er-Chor besungen und durch Dschungelführer Saif (Merlin Fleisch) angepriesen. Just soll die Witwe des Maharadschas, Aouda, verbrannt werden. Mithilfe von Passepartout und Cromarty (Arno Fichtner) gelingt es, Aouda (Linnéa Eng) zu retten und nach Allahabad zu gelangen.
Die Naturgewalten erschweren das Weiterkommen: Durch den Tanz und Gesang der Windhexen wird die Überfahrt nach China zur Odyssee.
Die Ankunft in Hongkong, meisterlich durch den 6er-Chor im Lied „Made in China“ besungen und von dortigen Verkäufern dargestellt, scheint glücklich: Das gewünschte Schiff liegt noch vor Anker, wenn da nicht Fix (Justus Fiekers) wäre. Dieser schickt Passepartout mit einer List in einen Opiumrausch – ob die Weiterfahrt nun stattfinden kann?
„Amerika!“ Durch diesen Song angekündigt, geraten die Reisenden sofort in eine handgreifliche Wahlkampfverhandlung, der sie nur mit Mühe und blauen Augen entkommen und den Zug durch den Kontinent erreichen. Als London zum Greifen nah ist, dramatisch besungen und inszeniert, muss die letzten Planken vom Schiff verheizt werden, um das Ziel zu erreichen.
Zu spät: Fogg, herrlich gebrochen dargestellt, tröstet sich, die Wette verloren zu haben, indem er um die Hand seiner Reisegefährtin Aouda anhalten will. Aber da wird klar, dass er sich um 24 Stunden verrechnet hat: Auf die Minute genau erreicht Fogg schließlich den Reformclub und seine Wettpartner, um in einem musikalisch und schauspielerisch glanzvollen Finale aller Teilnehmer die Wette zu gewinnen, die Liebe des Lebens gefunden zu haben und den besten Freund, den man sich wünschen kann. Das wurde vom Publikum mit viel Applaus honoriert.
Musik, Schauspiel, Tanz und Gesang wurden unter der Leitung von Anna Frahm und Katja Strümpfel in dieser wilden Reise auf die Bühne gebracht, verbunden und untermalt durch das professionelle Klavierspiel von Karsten Falk und dem Instrumentalensemble. Die Technik-AG setzte den Abend ins rechte Licht und sorgte für den guten Ton.